Im Rahmen der Umweltparty werden Zusammenhänge zwischen Ernährung und Klima aufgezeigt. Es werden einfache, alltagsnahe Tipps für einen nachhaltigen und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln gegeben, die vom Einkauf, über die richtige Lagerung und Zubereitung bis hin zu Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung reichen.
Ziele
Nach der Umweltparty kennen die Teilnehmenden …
- grundlegende Zusammenhänge zwischen Ernährung und Klima;
- Empfehlungen für einen nachhaltigen Konsum;
- Empfehlungen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen;
- Maßnahmen für einen klimaschonenden Umgang mit Lebensmitteln;
- Anregungen zur Umsetzung der Klimatipps im Ernährungsalltag.
Tipps
- Vermeiden Sie moralisierende Aussagen. Diese können zu Ablehnung führen, wodurch Lernprozesse eher behindert statt gefördert werden.
- Geben Sie Anregungen für eine klimafreundliche Ernährung aber respektieren Sie den persönlichen Entscheidungsspielraum.
- Stellen Sie den Alltagsbezug in den Vordergrund.
- Werfen Sie gemeinsam einen Blick in den Saisonkalender und thematisieren Sie Herkunft und Bio- oder Fairtrade-Siegel.
- Beachten Sie für die Umsetzung der Kochaktion möglichst viele Klimatipps beim Einkauf und in der Zubereitung und thematisieren Sie dies in der Gruppe.
Bei der Wahl von Obst und Gemüse ist saisonale Freilandware klimafreundlicher, da sie kürzere Transportwege hinter sich hat als die importierte Ware und für sie kein beheiztes Gewächshaus nötig ist. Produkte aus ungeheizten Gewächshäusern, geschütztem Anbau (z. B. unter Folie oder Vlies) oder Lagerware ziehen ebenfalls nur eine geringe bis mittlere Klimabelastung nach sich.
Saisonal einkaufen heißt oft auch regional einkaufen. Der Konsum von Lebensmitteln aus der Region kann ebenfalls zum Klimaschutz beitragen, da diese deutlich kürzere Transportwege hinter sich haben. Beispielsweise ist laut Schätzungen der Ausstoß an Treibhausgasen bei Erdbeeren, die aus Südafrika per Flugzeug zu uns kommen, fast 200 mal höher als bei heimischen Erdbeeren.
Darüber hinaus sollten möglichst naturbelassene, also gering verarbeitete Lebensmittel, bevorzugt werden.
Auch der häufigere Griff zu biologisch erzeugten Lebensmitteln leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, da ökologischer Landbau meist ressourcenschonender und umweltverträglicher ist als die konventionelle Variante.
Auch fair gehandelte Lebensmittel können klimafreundlicher sein als ihre Alternativen, denn häufig unterliegen die Produkte bei ihrer Erzeugung strengeren Umweltschutzauflagen.
Weitere Maßnahmen: Das sorgfältige Planen der Mahlzeiten, das Schreiben eines Einkaufszettels, das Einpacken von Einkaufsbeuteln, der Griff zu unverpackten Waren oder Mehrwegverpackungen zur Müllvermeidung und die Entscheidung, den Weg zum Supermarkt zu Fuß oder mit dem Rad anstelle des Autos zurückzulegen.
1. Methoden (PDF-Download)
2. Materialien (PDF-Download)
Verwendete & weiterführende Informationen
Von Koerber K (2014): Fünf Dimensionen der Nachhaltigen Ernährung und weiterentwickelte Grundsätze – Ein Update. Ernährung im Fokus (9-10). 206-266
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: Lebensmittelverschwendung in Deutschland
Online-Spiel zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln