In Sachsen-Anhalt nähern sich die Sommerferien dem Ende, doch für die Küchenpartie mit peb ging es hier am 30. August erst los. Von Montag bis Donnerstag wurde in der Küche der Tafel Zerbst e.V. diesmal nicht nur der Mittagstisch für die Tafelkund:innen vorbereitet, sondern auch der Austausch von Jung und Alt am Herd gefördert. Die Tafel Zerbst e.V. ist seit 2019 in den modernisierten Räumlichkeiten am Stadtrand und bietet mit ihrer großen Küche ideale Voraussetzungen für unsere Kochaktion. Uta van Tulden, Leiterin der Tafel, und die Leiterin der Kindertafel Birgit Brandscheidt finden Projekte dieser Art vor allem wichtig, um zu zeigen, was man alles aus frischen Zutaten ohne großen Aufwand lecker und genussvoll selbst kochen kann.
Anke und Helga sind bei der Tafel ehrenamtlich aktiv und kochen bei der Küchenpartie mit peb diesmal in unterschiedlichen Teams. Während Anke gerade der Teenagerin Sophie erklärt, wie man den Pürierstab einsetzt und aufpasst, dass das Apfelmus, das Sophie und John das erste Mal selbst machen, auch gelingt, ist Helga gerade dabei Benjamin zu zeigen, wie man die Lachsstückchen in die Pfanne gibt, ohne dass man sich dabei an heißen Fettspritzern verbrennt. Gerade was Küchentechniken angeht, gibt es für die Jüngeren an diesen Tagen viel zu lernen und dabei unterstützen die Älteren gern. Für Helga sind die Eierkuchen, die am ersten Tag zubereitet werden, reine Routine. Sie ist darin im Familien- und Freundeskreis eine bekannte Expertin. Und auch wenn ihr persönliches Rezept etwas anders ist, gelingen alle perfekt und schmecken köstlich, das bekennt am Esstisch sogar die anfängliche Skeptikerin Sophie.
Die kulinarische Fortsetzung der Küchenpartie erfolgt mit Nudelgerichten, Flammkuchen und Finger Food. Obwohl Nudeln mit Soße das absolute Lieblingsessen der Kinder und Jugendlichen hier sind, ist es dann doch gut, dass nochmal jemand hilft beim Hackfleischanbraten und Co. Doch auch übers Kochen hinaus gibt es spannende Momente des Austauschs. So erfährt der 13-jährige John, der zwar auch schon mal in den Schulferien gejobbt hat, dass früher in den Ferien auf dem Feld ausgeholfen werden musste. „Wenn keine Schule war, haben wir Kartoffeln oder Erdbeeren geerntet. Und damit beim Pflücken der süßen Beeren nicht so viel genascht wurde, mussten wir damals die ganze Zeit laut singen“, erzählt Anke.
Mit Schulbeginn endete die Kochaktion in Zerbst und die kursleitende Ökotrophologin Anja Heinrich ist zufrieden, da auch viel über eine ausgewogene Ernährung gelernt oder besser gesagt erlebt wurde. Vor allem was den Süßgeschmack einiger Speisen und Getränke anging, gab es manchen Aha-Moment: Viel Zucker braucht es nicht für einen leckeren Nachtisch oder einen köstlichen Durstlöscher.
Alle Fotos: © Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)