Eine pflanzenbetonte Ernährungsweise ist nicht nur gut für den Menschen, sondern auch für den Planeten.
Doch was bedeutet „pflanzenbetont“ eigentlich?
In der pflanzenbetonten, oder „flexitarischen“ Ernährungsweise geht es nicht darum, gänzlich auf tierische Lebensmittel wie Fleisch, Käse oder Eier zu verzichten.
Der Fokus liegt vielmehr darauf, diese zu reduzieren und gleichzeitig die Menge an pflanzlichen Lebensmitteln zu erhöhen. Auch der Trendreport Ernährung 2023 mit Titel „Die Zukunft der Ernährung ist flexitarisch“ stuft diesen Ernährungsstil als zukunftsweisend ein.
Nur wie lege ich los?
Bei Verhaltensänderungen gilt stets die Devise: Schritt für Schritt geht’s einfacher. Deshalb rentiert es sich mit kleinen Dingen anzufangen und nach und nach etwas am eigenen Konsum- und Ernährungsverhalten zu ändern.
Schritt für Schritt
Tierische Produkte können zum Beispiel durch Alternativen, wie Hülsenfrüchte, ersetzt werden. Wie wäre es anstelle einer Rinderbolognese mit einer Bolognese aus roten Linsen? Auch können klassische Fleischfrikadellen ab und an durch z.B. Haferbällchen oder Tofubällchen ersetzt werden.
Ganz wichtig: Die Entscheidung für eine pflanzenbasierte Ernährung lässt sich leichter mit Freude, Neugierde und Genuss umsetzen – ohne lassen sich Ernährungsgewohnheiten langfristig kaum verändern.
Die Mischung macht´s: Fünf am Tag
Die generelle Empfehlung „5 am Tag“ – drei Hände voll Gemüse und zwei Hände voll Obst – bildet die Basis. Denn Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte und Obst sind besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen bei relativ niedriger Energiedichte. Diese am besten möglichst frisch oder kurz gegart genießen und dabei bunt und saisonal zugreifen.
Ein bunter Obstkorb auf dem Tisch, geschnittenes Obst als süßer Snack oder leckere Dips zu Rohkost können den Verzehr von frischem Obst und Gemüse steigern. Am besten enthält jede Mahlzeit mindestens eine Portion Gemüse, Salat oder Obst – somit ist der erste Schritt bereits getan!
Gut für den Körper und das Klima
Eine pflanzenbetontere Ernährung ist nicht nur förderlich für die Gesundheit, sondern auch für das Klima, sodass es sich gleich doppelt lohnt, damit zu starten!
Das Ernährungssystem ist für eine Reihe von Umweltbelastungen verantwortlich. Der größte Beitrag zum Klimaschutz innerhalb der Ernährung kann tatsächlich durch einen geringeren Konsum von tierischen Lebensmitteln erreicht werden. 40% der ernährungsbedingten Klimagase entstehen durch Fleisch und Fleischerzeugnisse.
Fotos 1 & 4: unsplash.com (lizenzfrei), Fotos 2 & 3: peb gGmbH.
Dazu kommen noch etwa 28% durch weitere tierische Produkte. Somit gehen fast 70% der Treibhausgasemissionen auf Produkte tierischen Ursprungs zurück, während pflanzliche Lebensmittel nur knapp ein Drittel verursachen. Dies hängt z. B. damit zusammen, dass für die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel viel weniger Fläche, Energie und Wasser benötigt wird als bei tierischen Produkten.
Grundsätzlich kann also die Reduktion des Konsums tierischer Produkte zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen beitragen, jedoch sei hier gesagt, dass es letztlich auch darauf ankommt, womit diese Produkte ersetzt werden. Denn auch bei pflanzlichen Lebensmitteln kann die Klimabilanz ganz unterschiedlich ausfallen – bevorzugen Sie saisonale Freilandware, regionale Produkte, gering verarbeitete und biologisch erzeugte Lebensmittel.
Als Strategie für eine gesunde und nachhaltige Ernährung für Mensch und Planeten wurde hierzu übrigens die Planetary Heath Diet entwickelt.
Wir wünschen viel Freude und Genuss beim Ausprobieren!