Stellen Sie sich vor, Sie haben keinen Kühlschrank und in der Badewanne schwimmt ein Aal!
So beginnt die Geschichte von Peter Hoffmann, unserem dritten Podcast-Gast. Er erzählt von Eisblöcken auf Pferdefuhrwerken, Mehlpampe in der Nachkriegszeit und Schaschlik-Spießen im West-Berlin der 1950er Jahre.
Der 92-Jährige Berliner nimmt uns mit auf eine kulinarische Erinnerungsreise durch Berlin, die in seiner Kindheit in den 1930er Jahren beginnt und die Kriegs- und Nachkriegsjahre in Berlin miteinbezieht, als u.a. Essen knapp war und auf den vielen Freiflächen der Stadt Gemüse angebaut wurde – urbanes Gärtnern sozusagen – wie man auf den historischen Fotos unterhalb dieses Artikels sehen kann. Ebenso erzählt Hoffmann von den frühen 1950er Jahren, als der Aufschwung langsam einsetzte und sich hierdurch die Esskultur erneut wandelte.
Viel Spaß beim Zuhören dieser faszinierenden Geschichte!
Rezepttipp für diese Folge: Kartoffelsalat!
Küchengespräche ist das neue Podcastformat der Küchenpartie mit peb. Bei Gesprächen mit spannenden Menschen aus unterschiedlichen Generationen beleuchten wir verschiedene Aspekte wie Esskultur, Lebensmittelproduktion und persönliche Erinnerungen.
Küchengespräche-Podcast #3 – Leben und Essen in Berlin von 1930 bis 1950
Berlin 1945-46: Die Bäume des Tiergartens sind zum größten Teil durch Kriegseinwirkung zerstört, ein kleiner Rest ist gefällt und verheizt worden. Die Freiflächen sind aufgeteilt und werden als zusätzliche Nahrungsquelle genutzt. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-H0813-0600-009 / Zentralbild, Dreyer / CC-BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons.
Berlin, Juli 1946: Teile des zerstörten Tiergartens wurde in den ersten Nachkriegsjahren für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Im Hintergrund. v.l.n.r.: Ehrenmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten, Reichstag, Brandenburger Tor. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-M1015-314 / Donath, Otto / CC-BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons.