Die etwas kürzeren Tage und sinkenden Temperaturen kündigen an, dass der Sommer zu Ende geht. Doch bevor der Nebel aufzieht, begleitet der Altweibersommer mit einigen noch warmen Tagen und den sich bunt färbenden Blätter den Ausklang des Sommers. Werden die Tage dann kürzer und die Temperaturen niedriger, wissen wir: der Herbst ist nun wirklich da.
Was den Gemüseanbau angeht, ist aber nach Ende des Sommers noch längst nicht Schluss, denn viele Sommergemüsesorten, wie Tomaten oder Paprika, können noch bis in den September oder Oktober hinein geerntet werden. Und für einige Sorten, wie Kürbis, Rote Beete oder Kohl, geht es im Herbst erst richtig los!
Auch regionale Obstsorten, wie Tafeltrauben, Zwetschgen oder Quitten, sind mit dem goldenen Herbst erst auf dem Markt zu finden. Und vielfach beginnt die Apfel- und Birnenernte erst, wenn der Sommer sich dem Ende neigt.
Wenn man an typische Herbstgerichte denkt, fällt einem wahrscheinlich sofort der Kürbis ein, der mit seiner orangen Farbe auch optisch perfekt in die Jahreszeit passt. Ob Butternut-, Hokkaido- oder Spaghettikürbis, nussig und süßlich zugleich kann man aus ihm eine Vielfalt von Speisen zubereiten. Dem Kürbis haben wir bereits ein Saison-Special gewidmet und mit dem Koch und Rapper Paul Denkhaus ein Musikvideo produziert! Das Rezept zum Video findet ihr hier.
Wer genau wissen möchte, welches Obst und Gemüse im Herbst sonst noch Saison hat, für den lohnt sich der Blick in den Saisonkalender! Über das Bundeszentrum für Ernährung kann dieser beispielsweise kostenfrei heruntergeladen werden. Darüber hinaus wollen wir euch einige unserer Herbst-Highlights etwas genauer vorstellen.
Unsere Lieblinge im Herbst mit passendem Küchenpartie-Rezept
Paprika
Die Vielfalt der Paprika zeigt sich nicht nur in ihren Farben, von grün über orange bis rot, sondern auch in ihrer Form, denn sie kann spitz, rund oder eckig aussehen. Auch ihr Geschmack variiert je von süß über fruchtig bis scharf. Peperoni und Chili gehören ebenso zur Familie der Paprika, die übrigens zu den Nachtschattengewächsen zählt.
Die Farbe der Paprika verrät übrigens etwas über ihren Reifegrad: Grüne Paprika sind unreif und schmecken eher herb. Die reifen gelben und roten Paprika schmecken deutlich süßer und aromatischer. Saison hat sie vor allem im August und September, kann aber auch vereinzelt schon im Juli oder noch im Oktober geerntet werden.
Küchenpartie-Rezept: Flammkuchen mit Paprika
Apfel
Der Apfel gilt als die wichtigste Baumobstart in Deutschland – 67 % der gesamten Baumobstanbaufläche gehört ihr. Die Apfelsorte „Elstar“ bekommt den meisten Raum. Äpfel sind fast das ganze Jahr über verfügbar: von August bis November als Freilandware und von Dezember bis ca. Mai als Lagerware. Übrigens ist der Apfel auch das beliebteste Obst in Deutschland, denn mehr als 24 Kilogramm werden im Schnitt pro Kopf im Jahr verzehrt.
Küchenpartie-Rezept: Apfelmus
Rote Beete
Rote Beete zeichnet sich durch ihre kräftige Farbe und ihren erdigen-fruchtigen Geschmack aus. Ihre Saison beginnt im September und geht bis in den März – damit zählt sie zum klassischen Herbst- und Wintergemüse. Kulinarisch ist sie vor allem in der Küche Nord- und Osteuropas zu finden und wird dort auch vermehrt angebaut. Im bekannten russischen Eintopf Borscht, aber auch im Hamburger Gericht Labskaus steht die Rote Beete im Mittelpunkt.
In der Antike galt Rote Beete übrigens als Heilpflanze und wurde vor allem gegen Blutarmut eingesetzt. Moderne Forschungen unterstützen dies, denn neben blutbildendem Eisen steckt in der Beete eine ordentliche Portion Folsäure, die einer bestimmten Form der Blutarmut vorbeugt.
Küchenpartie-Rezepte: Rote Beete Waffeln
Spinat
Spinat ist des Gärtners Liebling, denn er wächst unkompliziert und hat lange Hauptsaison – zwischen März und Mai und von September bis November. In dieser Zeit wird er im Freiland angebaut und geerntet. Beim Spinat unterscheidet man den zarten Frühlings- und Sommerspinat vom eher kräftigeren Herbst- und Winterspinat. Während erster oft auch als Salat verzehrt wird, sollte letzter gekocht gegessen werden.
Küchenpartie-Rezept: Spinatsonne
Brokkoli
Brokkoli gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse, wie auch Grünkohl, Blumenkohl, Rotkohl oder Rosenkohl. Seine Hauptsaison ist von Juni bis in den Oktober. Man nimmt an, dass der Brokkoli ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt und die Italiener ihn im übrigen Europa einführten. Angeblich habe Caterina di Medici das Gemüse im 16. Jahrhundert von Italien nach Frankreich gebracht und von dort aus habe es sich weiter nach England verbreitet, wo Brokkoli als „italienischer Spargel“ bekannt wurde.
Küchenpartie-Rezept: Pfannkuchen mit Brokkoli-Hähnchen-Füllung
Walnuss
Die Reifezeit der Walnuss beginnt Ende September und geht bis Mitte November, wobei die reifen Nüsse oft noch mit der grünen äußeren Schale abfallen und vom Boden aufgelesen werden können. Als Lagerware sind sie bis in den März verfügbar. Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm ist die CO2-Bilanz von Walnusskernen gut. Besonders wertvoll sind ihre ungesättigten Fettsäuren. Vor allem ihre Omega-3-Fettsäuren habe positive Eigenschaften für unseren Körper. Also lasst es euch schmecken!
Küchenpartie-Rezept: Walnusspesto
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