Vom 3. bis 6. August ist Weimar nicht nur die Stadt der Dichter und Denker, sondern auch die der Köchinnen und Köche. In den Schulferien trafen sich in der Volkshochschule Weimar Jung und Alt zur Küchenpartie mit peb, die hier vor Ort in Kooperation mit der EhrenamtsAgentur der Bürgerstiftung Weimar durchgeführt wurde.
Von Dienstag bis Freitag trafen acht Teilnehmende aufeinander und brachten zusammen mit der Ernährungstherapeutin Miriam Maier die Küche zum Kochen. Gekocht wurde wie immer in Mehrgenerationenteams. Der elfjährige Michel ist mit seiner Oma da und freut sich, dass die Milch, mit der heute einen Dinkelgrießbrei kocht, von den Kühen aus seinem Heimatdorf stammt. Der zwölfjährige Filip ist in einem Team mit Dietmar. Von dem 72-Jährigen gibt es viel zu lernen, da er selbst für viele Jahre in der Küche gearbeitet hat. Und so gibt’s von ihm auch viele nützliche Tipps und Tricks, zum Beispiel wie man eine Zwiebel schneidet, ohne dass dabei Tränen fließen und auch wie der Eierkuchenteig ohne Klümpchen gelingt.
Auch beim Generationeninterview gelingt der Wissensaustausch. So erzählt Doris ihren drei jungen Zuhörerinnen, dass Sie in der DDR aufgewachsen ist und es früher nicht viel Auswahl gab. „Exotisches Obst gab es kaum – für Bananen musste ich mich lange anstellen und Ananas z. B. gab es nur in der Dose und auch nur selten. Und wenn man so ein leckeres Obst wie Erdbeeren wollte, musste man diese selbst im Garten anbauen.“ Dietmar erzählt auf die Frage, ob es denn damals auch Hamburger, Döner und Pommes frites gab, dass er das aus seiner Kindheit gar nicht kennt. „Da gab es zwar sowas wie Herzoginnen-Kartoffeln aber auch diese nur ganz selten, denn kaufen konnte man die nicht. Das gab‘s nur selbstgemacht und das ist ja recht aufwendig!“. Doch es werden auch Gemeinsamkeiten entdeckt, denn an Weihnachten ist der traditionelle Klassiker bei den meisten am beliebtesten: Kartoffelsalat mit Würstchen!
Fotos: © Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)