Wenn Jung und Alt am Herd zusammentreffen, gibt es kulinarisch viel zu entdecken und ganz viel zu erzählen! In Kooperation mit dem Projekt „Zuhause im Stadtteil“ der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz brachte die Küchenpartie mit peb vom 27. bis zum 30. Juli zwei Generationen in der Küche der Begegnungsstätte Vielfalt zusammen. Unter Anleitung der Ernährungsfachkraft Stephanie Hartlieb konnten elf Kochbegeisterte aus Bad Kreuznach im Alter von neun bis 13 Jahren und über 65 Jahren gemeinsam schnippeln, kochen und essen – und sich ganz viel austauschen!
Am letzten Tag war Bundesministerin Julia Klöckner persönlich vor Ort. Zusammen mit ihrem Kochteam bereitete sie herzhafte Gemüsemuffins zu – ein kreatives Resterezept. Da dieser Tag unter dem Motto „Umweltparty“ stand und es um Lebensmittelverschwendung sowie Regionalität und Saisonalität ging, wurden unterschiedliche Rezepte mit den Gemüseresten der vergangenen Tage, die noch zu gut für die Tonne waren, zubereitet.
„Gemeinsam kochen tut Leib und Seele gut. Aber mehr noch: Mit unserem Projekt fördern wir gleichzeitig die Ernährungskompetenz und Gesundheit und stärken das soziale Miteinander der Generationen. Denn die Küche und der Esstisch sind Orte, an denen alle gerne und regelmäßig zusammenkommen. Alt und Jung können hier untereinander ihr Wissen austauschen und persönliche Erfahrungen teilen. Davon profitieren alle“, so Bundesministerin Julia Klöckner.
Die Begegnungsstätte Vielfalt im ehemaligen Schwimmbadcafé ist seit fünf Jahren eine feste Anlaufstelle für Jung und Alt und nicht mehr aus dem Stadtteil wegzudenken. Die Stadtteilkoordinatorinnen Marlene Jänsch und Angela von Ondarza haben viel auf den Weg gebracht und umgesetzt: „Das zentrale Thema unserer Begegnungsstätte ist der demografische Wandel und die damit verbundene erhöhte Pflege- und Unterstützungsbedürftigkeit vieler Menschen in all ihren Facetten. Diese wunderbare Ferienaktion ist dabei einer von vielen Bausteinen.“
Während der Küchenpartie mit peb lernen nicht nur die Jüngeren von den Älteren, sondern auch umgekehrt: „Da ich sonst alleine Zuhause koche, habe ich mich zuerst nicht richtig in der Küche zurecht gefunden, doch mein jüngerer Teamkollege Laurin hatte den Überblick und so konnten wir als Team unsere Rezepte gut umsetzen“, erzählt die 80-jährige Elisabeth. Der zehnjährige Laurin möchte einmal Koch werden – ein gutes Training also, an der Küchenpartie teilzunehmen. Und was haben die Kinder unter anderem von den Älteren gelernt? „Dass man früher ganz anders gelebt hat und mit Kohleöfen und nicht mit Elektroherden gekocht wurde. Außerdem gab es keine Südfrüchte“, so Till (neun Jahre) und Milan (elf Jahre).
„Voneinander, miteinander und übereinander lernen steht im Mittelpunkt der Küchenpartie mit peb, denn über das gemeinsame Kochen können sich ältere und jüngere Generationen wunderbar austauschen“, unterstreicht auch peb-Geschäftsführer Mirko Eichner den Mehrwert des Projekts. Und natürlich endet jeder Tag mit einem gemeinsamen Essen, da vor allem bei gemeinsamen Mahlzeiten persönliche Verbindungen entstehen und neue Geschmackserfahrungen gemacht werden. Und hier sind sich alle einig: Was man selbst gekocht hat, schmeckt natürlich auch am besten!
Quelle alle Fotos: BMEL / Photothek